Qigong ist Teil der traditionellen chinesischen Medizin. “Qi” bedeutet “Energie”, “Gong” bedeutet “Arbeit”, d.h. Qigong ist Arbeit mit der Lebensenergie. Körper und Geist werden entspannt, damit die Energien ausgeglichen und im Fluss gehalten werden. So dient Qigong in der Medizin der Prävention: Gesundheit fördern, statt Krankheit bekämpfen. Die meditativen Übungen sind aber auch in einem ganz umfassenden Sinne heilend und können auch als spirituelle Praxis verstanden werden. Qigong hat wie die chinesische Medizin insgesamt die Wurzeln in der daoistischen Philosophie (Stichworte: Dao, Yin-Yang, Wu wei).
Im Qigong wird mit 3 Mitteln gearbeitet: Körperhaltung, Atmung und Aufmerksamkeit. Zu Beginn stehen vor allem die Körperhaltung bzw. die Körperbewegungen und das Lenken der Aufmerksamkeit auf bestimmte Körperteile im Zentrum der Übungspraxis. Später erhalten die Atmung und das Lenken der Aufmerksamkeit auf Vorstellungbilder (Visualisationen) mehr Gewicht. Durch diese inneren Aspekte eröffnen sich vielfältige Möglichkeiten, um die Übungspraxis zu vertiefen. Die Energie wird nicht nur ausgeglichen, sondern auch vermehrt und bewusst gelenkt. Diese vertiefenden inneren Aspekte sind der Grund, weshalb Qigong auch als Grundlage für die Kampfkünste dient. Die 3 Mittel werden in allen Übungsmethoden eingesetzt: Im Stehen, in der Bewegung und im Sitzen. Da die Übungen den individuellen Gegebenheiten angepasst werden können, sind sie für jeden Menschen erlernbar.
Die Wirkungen von Qigong-Übungen können sehr vielfältig sein. Primär sollen sie das körperliche und geistige Wohlbefinden fördern. Körper und Geist sollen entspannt und gleichzeitig gestärkt werden.
Dao Qigong ist eine Schule für Qigong Yangsheng, das von Prof. Jiao Guorui in Deutschland gelehrt wurde. Für weitere Informationen zu Qigong allgemein und zum Lehrsystem Qigong Yangsheng im Speziellen empfehle ich den folgenden Artikel.